Europäische Triebwagen in Mosambik



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Im Eisenbahnmuseum Maputo finden sich neben der Darstellung der spannenden Lokomotivgeschichte von Mosambik auch Hinweise auf spannende Triebwagen mit europäischer Herkunft. Da sind einmal Triebwagen der legendären Bauart "Michelin". Diese Triebwagen wurden in den 1930 Jahren in verschiedensten Bauformen entwickelt und kamen nicht nur in Europa, sondern auch in Afrika, Amerika und Asien zum Einsatz. Durch die Gummibereifung konnten auch auf schlechtem Oberbau hohe Geschwindigkeiten gefahren werden, was diese Bauform besonders auch für Schmalspurbahnen in den damaligen Kolonien attraktiv machte. Auch die CFM erhielt 1932 solche Fahrzeuge inkl. dazu passender Leicht-Beiwagen. Vergleichbare Triebwagen sind bis heute auf Madagaskar und im Michelin Museum Clermont - Ferrand erhalten geblieben. Das Fotos aus dem Archiv der CFM zeigt 2 solche Triebwagen als Anschluss an Hochseeschiffe im Hafen von Maputo.

1963-1969 lieferte Duro Dakovic im damaligen Jugoslawien 12 Triebwagenzüge der JZ Baureihe 802 für eine Spurweite von 760mm. Diese Triebwagenzüge ermöglichten eine nachhaltige Modernisierung auf dem damals noch umfangreichen Schmalspurnetz in Bosnien-Herzegowina und Serbien und ermöglichten gegenüber der Dampftraktion erhebliche Fahrzeitverkürzungen.
Nach Aufgabe des Schmalspurbetriebes auf Betreiben der Weltbank konnten 10 dieser Triebwagenzüge an die CP (Portugal)verkauft werden welche eine Umspurung auf 1000mm vornahm und als 9701ff in Betrieb nahm.. Nach der Einstellung der meisten portugiesischen konnten die CFM (Mosambik) im Jahr
2009 drei Dreiwagenzüge übernehmen und auf Kapspur (1067mm) umgebaut, im Großraum Maputo einsetzen. Weitere ehemalige "Bosnier" gelangen nach Peru zu Inca Rail. Das Bild aus de Archiv der CFM zeigt einen aufgearbeiteten Dreiwagenzug im Hauptbahnhof von Maputo.

Text: Gunter Mackinger/Fotos: CFM